Eine unnötige Niederlage
Der FC Ruswil gastierte am letzten Samstag bei Nottwil auf dem Sportplatz Bühlwäldli. Die Rottaler verloren das Duell knapp mit 2:1. Die Niederlage war aber alles andere als zwingend, hatte der FC Ruswil den Gegner über weite Strecken im Griff. Nottwil profitierte von Ruswiler Eigenfehlern.
Die
ersten 20 Minuten verstrichen in diesem Spiel ohne nennenswerte Aktionen. Die
beiden Mannschaften tasteten sich ab, jedoch verlagerte sich das Spielgeschehen
mehr und mehr in die Hälfte der Seesterne. Nottwil mit nur einem Punkt aus drei
Spielen zeigte sich von der defensiven Seite und lies die Rottaler das
Spieldiktat übernehmen. Dann aber eine Grosschance für Ruswil. Ein Rückpass auf
den heimischen Goali schlüpfte ihm unter dem Fuss durch. Lars Groenendijk
reagiert blitzschnell und versucht das Leder aus spitzem Winkel in die Maschen
zu hauen. Der Torhüter korrigiert seinen Fehler aber bravurös und lenkte den
Schuss um den Pfosten. Nur eine Zeigerumdrehung später verpasste David Simon
mit seinem Schlentzer die Führung nur knapp. In der 29. Minute wurden dann die
Ruswiler Bemühungen belohnt. Nach einem Eckball konnte Simon Schäfer den Ball
im Getümmel über die Torlinie drücken. Die Ruswiler powerten weiter und sahen
wie der heimische Torhüter Björn Wolfisbergs Weitschuss mit grosser Mühe zum
Eckball lenken konnte. Die 38. Minute lief und Tim Steffens Freistoss wurde
länger und länger und verpasste das Torgehäuse nur knapp.
Bis
zu diesem Zeitpunkt hatten die Groenendijk / Heller-Boys alles im Griff.
Nottwil wurde in der 1. Halbzeit kaum gefährlich.
Nottwil
dreht das Spiel durch Ruswiler Eigenfehler
Die
zweite Halbzeit startete mit vielen Unterbrüchen. Nottwil versuchte die
Ruswiler früher zu stören, so dass kein Spielfluss aufkommen konnte. In der 55.
Minute konnte Nottwil einen Eckball treten. Der völlig alleinstehende Captain
Pascal Bühlmann liess sich nicht zwei Mal bitten und netzte aus kurzer Distanz
ein. Die Ruswiler liessen sich vom Unentschieden nicht beirren und kamen
ihrerseits in der 59. Minute zu einem guten Abschluss von David Simon. Jedoch
zischte dieser knapp über das Tor. Wie aus heiterem Himmel dann ein grober
Abwehrfehler in den Ruswiler Reihen. Raffael Metzler sagte danke und schob zum
2:1 ein. Dieser Spielstand erstaunte zu diesem Zeitpunkt sehr, hatten die
Seesterne bis zu diesem Zeitpunkt keine zwingenden Torchancen.
Nervöse
Schlussphase
In
der 70. Minute tankte sich Lars Groenendijk auf der linken Seite durch und zog
voll ab. Der Torhüter Selimi lenkte den Ball um den Pfosten. Ruswil drückte nun
vehement auf den Ausgleich, musste aber dadurch natürlich auch offensiv stehen.
Dadurch ergaben sich gute Kontermöglichkeiten für Nottwil. Eine solche hatte
das Heimteam in der 80. Minute. Grosses Glück für die Rottaler, dass der satte
Schuss über die Torlatte flog. Livio Spaars Torschuss in der 86. Minute
verpasste das Gehäuse nur knapp. Nottwil sah nun den Sieg vor Augen und
verteidigte mit allem was sie hatten. Ein Konter in der 87. Minute wurde von
Fabian Schärli sensationell zunichte gemacht. Nur eine Minute später eine
weitere Grosschance für das Heimteam, welche wieder nicht verwertet werden
konnte. Dies hätte
eigentlich das 3:1 sein müssen. Und so überschlugen sich die Ereignisse in den
letzten Minuten: Die 92. Minute lief, Ruswil rannte an. Nottwil erneut mit
einem Konter. Der satte Schuss wurde aber an die Latte gesetzt. 93. Minuten
waren gespielt als ein Nottwiler Spieler für seinen geschlagenen Torhüter auf
der Linie den Ball noch abwehren konnte. Im Gegenzug setzte Nottwil einen
Schuss erneut an die Latte. Der gute Schiedsrichter pfiff das Spiel ab und es
resultierte eine 2:1 Niederlage für die Ruswiler.
Mangelnde Durchschlagskraft und Konzentration
Der FC Ruswil vergab den Sieg in der 2. Halbzeit. Hier haben sich unnötige Fehler eingeschlichen, welche von Nottwil eiskalt ausgenutzt wurden. Ruswil hatte das Spiel und den Gegner bis zum 2:1 gut im Griff. Nottwil hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt fast keine Chancen herausgespielt. Sie mussten nur auf die Fehler der Rottaler warten. Nach dem Führungstreffer der Seesterne fehlte es den Ruswilern auch ein wenig an der Durchschlagskraft. Das junge Team muss nun seine Hausaufgaben machen. Denn bereits am 20. September geht es um 20 Uhr auf dem heimischen Schützenberg gegen das punktgleiche FC Wolhusen weiter. It‘s Derby-Time. Hopp Rusmu!!!
Thomas Marin, FC Ruswil