86. Generalversammlung

René Ottiger als neues Ehrenmitglied ernannt

Nebst dem Jahresrückblick, den Finanzen, der Wahl von Gerda Bussmann als neue Finanzchefin und Roger Würsch als neuer Spikopräsident, war die Ernennung von René Ottiger zum Ehrenmitglied der Höhepunkt an der Generalversammlung des FC Ruswil.

Am Freitag, 16. Februar 2018 fand im Clubhaus die 86. Generalversammlung des FC Ruswil statt. Nach einem feinen Nachtessen aus der Küche des Clubbeizliteams, eröffnete Reto Bussmann den offiziellen Teil der Generalversammlung. Da der Verein leider noch immer ohne Präsident ist, leitete erstmals die 3er Clubleitung Reto Bussmann, Thomas Marin und Walter Schwegler gemeinsam die GV.

Speziell begrüsste er Brigitte Krähenbühl als neue Leiterin des Clubbeizliteams, welche an diesem Abend ihren Einstand mit Bravour absolvierte.

Ebenfalls speziell begrüsste er mit Lotti Stadelmann und Roland Albisser die Vertreter der Gemeinde, welche dem FC Ruswil mit ihrer Präsenz die Ehre erwiesen.

Jahresrückblick

Nebst der sportlichen Bilanz, welche eher durchzogen war, konnte wieder auf eine ganze Reihe weiterer kleinerer und grösserer Ereignisse zurückgeblickt werden.

Sportlich war sicher das knappe verpassen der Aufstiegsspiele in die 2. Liga der ersten Mannschaft sehr schade und trübte die sonst ansprechende Rückrunde etwas. Dafür kann die Mannschaft nun in der attraktiven Hinterländergruppe der 3. Liga mit vielen Derbys spielen, was auch für die vielen treuen Fans sehr interessant ist. Die Vorrunde war zwar teilweise noch etwas harzig und es gab bei beiden Derbys gegen Wolhusen und Buttisholz empfindliche Niederlagen einzustecken. Trotzdem ist die Mannschaft aber noch voll auf Kurs, so dass die Aufstiegsspiele absolut noch erreichbar sind. Um dieses Ziel zu erreichen, weilt die Mannschaft zurzeit gerade im Trainingslager und lies sich deshalb für die GV entschuldigen.

Leider stieg die zweite Mannschaft nach nur einer Saison in der 4. Liga postwendend wieder in die 5. Liga ab. Der sehr schmale Kader erwies sich hierbei als zu hohe Hypothek um in der 4. Liga zu bestehen. In der Herbstrunde konnte der Kader zwar etwas erhöht werden, aber gerade auf der Goalieposition besteht nach wie vor ein Engpass. Nicht zuletzt deshalb sind die Resultate dann zum Teil nicht so ausgefallen, wie man sich das erhofft hatte.

Die 3. Mannschaft hat sowohl in der Frühlings- wie auch in der Herbstrunde sportlich nicht überzeugen können und entsprechend sah dann auch die Ranglistensituation aus.

Ganz ähnlich sah es bei den Senioren 30+ aus. Auch hier wäre Resultatmässig sicher mehr drin gelegen.

Die Veteranen 40+ nahmen im Frühling wegen akutem Spielermangel letztmals am Meisterschaftsbetrieb teil. Wenn es sportlich schon nicht gut lief, so konnte zum Abschluss immerhin noch der Fairnesspreis in ihrer Kategorie gewonnen werden. Das zeugt doch von grosser Disziplin, die in der Mannschaft herrschte.

Im Juniorenbereich stieg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die beim FC Ruswil aktiv Fussball spielen, erstmals in der Vereinsgeschichte auf über 200 Junioren an. Diese Junioren spielen in insgesamt 14 Mannschaften des FC Ruswil und dazu noch in den beiden Mannschaften der Rottal-Selection, die zu mehr als der Hälfte jeweils aus Ruswiler Junioren bestehen. Es ist alle Jahre wieder eine grosse Herausforderung, dass hier für alle Mannschaften die entsprechenden Trainer gefunden werden können. Aktuell sind dies 27 Trainer plus dazu noch 3 Goalietrainer. Dank grossem Einsatz aller Mitglieder der Juko-Leitung ist das in den letzten Jahren aber immer gelungen.

Resultatmässig konnten einige schöne Erfolge verbucht werden, mussten aber auch bittere Niederlagen in Kauf genommen werden. Das gehört aber beim Sport dazu und das akzeptieren solcher Niederlagen dient auch als Lebensschule.

Ein grosses Highlight im vergangenen Vereinsjahr war sicher das Juniorenlager vom 06. bis 12. August 2017 in Sedrun. Letztmals stand das Lager unter der Leitung von Ueli Luterbach, welcher mit Hilfe seiner OK-Mitglieder das Lager wiederum hervorragend organisiert und durchgeführt hat.

Das neue OK unter der Leitung von Roger Bachmann und Florian Stettler ist bereits wieder an der Arbeit für das Lager 2019. Da die Bedingungen mit dem Lagerhaus und dem Trainingsplatz in Sedrun optimal sind, findet das Lager wiederum in Sedrun statt. Das Lagerhaus wurde entsprechend bereits wieder reserviert.

Finanzen

Dank der Erhöhung der Mitgliederbeiträge im letzten Jahr und der Rekrutierung von den neuen jungen Schiedsrichter Cedric Eicher, Reto Bachmann und Michi Schürmann, konnte der Kassier René Ottiger einen kleinen Gewinn in der Vereinsrechnung für das vergangene Jahr ausweisen.

Die neuen zusätzlichen Schiedsrichter hatten zur Folge, dass die Strafgebühren an den Verband wegen zu wenig Schiedsrichtern um CHF 6‘000.- gesenkt werden konnten.

Auch erfreulich war, dass der Umsatz im Clubhaus deutlich über dem Budget lag und der Gewinn dadurch entsprechend höher ausfiel.

Für das neue Vereinsjahr sieht das Budget trotz diversen neuen Ausgabenposten, wie die Abgabe zur Platzbenützung gemäss neuem Gebührenreglement der Gemeinde, welche die Rechnung mit voraussichtlich rund CHF 8‘500 belasten wird, wiederum einen kleinen Gewinn vor.

Personelles

Aus dem Vorstand musste die Demission von René Ottiger als Kassier zur Kenntnis genommen werden. Nach 10 Jahre hat er sich entschieden, das Amt an eine neue Person zu übergeben. Mit grosser Freude konnte nach langem Suchen in der Person von Gerda Bussmann eine würdige Nachfolgerin gefunden werden. Mit grossem Applaus wurde sie dann auch als neue Finanzchefin des FC Ruswil gewählt.

Bereits seit dem letzten Sommer übt Roger Würsch das Amt als Spiko-Präsident aus. Er hat die Nachfolge von Dani Eicher angetreten, der bereits auf die letzte GV hin demissioniert hatte, das Amt aber noch bis im Sommer ausführte. Auch Roger wurde von der Versammlung mit viel Applaus noch offiziell in sein Amt gewählt.

Leider immer noch vakant bleibt das Präsidentenamt, so dass die interimistische Lösung mit der 3er Clubleitung Reto Bussmann, Thomas Marin und Walter Schwegler weiterhin bestehen bleibt.

Von Reto Heller wurde termingerecht vor der GV der Antrag gestellt, dass neu die Vorstandsmitglieder ab dem Vereinsjahr 2019 ebenfalls eine monetäre Entschädigung erhalten sollen. Er nannte konkret eine Zahl von CHF 7‘500 bis 8‘000.- welche der Vorstand in Eigenregie entsprechend dem Aufwand der einzelnen Ämter aufteilen solle. Zudem soll für ausserordentliche Arbeiten zusätzlich ein Betrag von CHF 1‘000.- zur Verfügung stehen.

Reto begründete seinen Antrag damit, dass sonst alle anderen Personen die für den Verein eine Tätigkeit ausüben, eine Entschädigung erhalten. Lediglich der Vorstand, der zeitmässig immer stärker gefordert werde und die grösste Verantwortung trage, erhalte nichts. Es könne dabei auch nicht von einem Lohn gesprochen werden, sondern es handelt sich lediglich um eine kleine Entschädigung als Wertschätzung.

Damit über den Antrag überhaupt diskutiert und dann auch abgestimmt werden konnte, mussten gemäss Statuten ¾ der anwesenden Stimmberechtigten zustimmen, dass der Antrag behandelt werden soll. Dies war dann auch der Fall und somit die Diskussion eröffnet. Es gab stimmen dafür aber auch kritische Stimmen, die darauf hinwiesen, dass man dann gut überlegen müsse, wie diese zusätzlichen Ausgaben wieder hereingeholt werden sollen.

Der Vorstand selber lehnte den Antrag mit der Begründung ab, dass eine Entlöhnung der Vorstandsmitglieder die Situation für die Besetzung eines solchen Amtes nicht entschärft. Einerseits wäre der monetäre Anreiz alleine zu tief, anderseits und viel wichtiger ist der Grund, dass sich der Verein die vorgeschlagene Höhe von CHF 8‘000.- nicht leisten kann. Zudem wäre es gerade jetzt bei der angespannten finanziellen Situation ein falsches Zeichen, wenn sich der Vorstand eine Entlöhnung auszahlen würde. Jedoch zeige der Antrag die Wertschätzung gegenüber dem Vorstand, für die Arbeit die von den Vorstandsmitgliedern geleistet wird und die Verantwortung die er dabei trägt. Der Vorstand schätzt das sehr und ist dankbar, dass dies anerkannt wird.

Der Antrag wurde dann auch grossmehrheitlich abgelehnt. Das heisst aber nicht, dass wenn zukünftig die Vorstandsämter nicht mehr besetzt werden können, eine Bezahlung nicht doch wieder zum Thema wird. Nur würde dies in einem solchen Falle viel höher ausfallen, da es dann um eine effektive Entlöhnung handeln würde.

Ehrungen

Der Schlusshöhepunkt der Generalversammlung war dann die Ernennung von René Ottiger als neues Ehrenmitglied des FC Ruswil. Neben einer langen Karriere als Junior und Aktivfussballer beim FC Ruswil hat René vor 10 Jahren das Amt als Finanzchef übernommen und dieses Amt immer äusserst gewissenhaft und umsichtig ausgeführt. Diese Gewissenhaftigkeit wurde jeweils auch immer wieder von den verschiedenen Revisoren bestätigt, welche seine Buchführung in höchsten Tönen lobten. Auch war er in seiner Funktion als Kassier Mitglied in vielen OK’s oder war zumindest jeweils involviert. Mit grossem Applaus der Versammlung wurde er deshalb verdientermassen zum neuen Ehrenmitglied gewählt. 

Zum Schluss der Versammlung ergriff Gemeinderätin Lotti Stadelmann das Wort und dankte dem Verein und ihren Chargenträgern für die grosse Arbeit die speziell auch für die Junioren geleistet werde. Sie sehe, dass die FC-Familie lebe und wünschte dem Verein alles Gute und natürlich viele sportliche Erfolge.

Thomi Marin schloss nach gut 2 Stunden dann die GV und bedankte sich im Namen des Vorstandes für das Erscheinen.

Walter Schwegler