Matchbericht FC Ruswil – SC Reiden

Weitere bittere Niederlage für Ruswil

Die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive beschert Ruswil eine weitere bittere und unnötige Niederlage. Reiden war viel effizienter und konnte sich so die drei Punkte gutschreiben lassen.

Der SC Reiden unter dem Ruswiler Trainer Ruedi Krummenacher war hervorragend in die Meisterschaft gestartet und belegte vor dem Spiel mit 10 Punkten den tollen dritten Tabellenrang. Das Fanionteam des FC Ruswil hingegen konnte zuletzt aber nicht überzeugen und verlor vor allem dank fehlender Durchschlagskraft in der Offensive entscheidende Punkte. Ruswil musste sich also diesbezüglich etwas einfallen lassen, um die so wichtigen Punkte gegen Reiden einfahren zu können.

Schon wieder früher Rückstand für Ruswil

Beide Teams kamen zu Beginn des Spiels nicht wirklich in die Gänge und so entwickelte sich bis zur 19. Minute ein ereignisloses Spiel. Nach einem Ballverluste in der Spielfeldmitte spielte Reiden den Ball gekonnt in die Tiefe, von wo der schnelle Patrick Bösch alleine auf Fabian Schärli im Tor von Ruswil losziehen konnte und keine Mühe bekundete, den Ball im Tor zu versenken. Wie schon im letzten Spiel gegen Wolhusen lag also Ruswil praktisch nach der ersten offensiven Aktion des Gegners im Rückstand.

Die Ruswiler Spieler waren danach zwar bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen und waren auch mehrheitlich im Ballbesitz. Doch eine nur halbwegs gute Möglichkeit war auch in dieser Phase des Spiels für die Jungs vom Schützenberg nicht auszumachen.

Reiden hingegen konnte mit gefährlichen direkten Bällen durch die Schnittstelle der Ruswiler Abwehr auf ihre schnellen Angreifer, vereinzelte Nadelstiche setzen. Insgesamt waren aber beide Teams zu ungefährlich und es blieb bei der knappen Pausenführung für Reiden.

Fehlentscheid verhilft Reiden zur Vorentscheidung

Das Bild änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht gross. Ruswil war bemüht, konnte sich aber keine Torabschlussmöglichkeiten erarbeiten. Reiden kam wie schon in der ersten Halbzeit durch ihre schnell ausgeführten Angriffe eher gefährlich vor das Tor von Fabian Schärli, konnte vorerst aber auch kein weiteres Tor erzielen.

Dann kam die 55. Spielminute und wieder wurde der Ball von Reiden direkt in Tiefe auf Linus Glanzmann gespielt. Dieser Stand deutlich im Offside und alle warteten auf den Pfiff des Schiedsrichters. Mit grosser Verwunderung aller blieb dieser aber aus und Linus Glanzmann kannte keine Mühe, den Ball zum 0:2 aus Ruswiler Sicht einzuschiessen. Im Nachhinein betrachtet war das wohl die Vorentscheidung, brachte doch Ruswil im weiteren Verlauf des Spiels auch danach offensiv nicht wirklich etwas zu Stande. Über weite Strecken waren die Bemühungen viel zu harmlos, als das etwas Zählbares dabei herausschauen hätte können.

In dieser Hinsicht war Reiden klar besser und kam zu weiteren Möglichkeiten. So etwa in der 69. Minute wo abermals der Ball klug in die Tiefe gespielt wurde und wieder ein Spieler alleine vor Fabian Schärli auftauchte. Diesmal pfiff der Schiedsrichter aber eine Offsideposition ab, obwohl es doch eher keine war. Da der Schuss aber sowieso über das Tor flog, war die Aufregung umsonst.

Hektische Schlussphase

In der Schlussphase warf Ruswil gezwungenermassen alles nach vorne und so entwickelte sich ein munteres auf und ab. In der 86. Minute konnte Severin Steiner im Tor der Reider einen weiten hohen Ball nicht kontrollieren. Matthias Bühlmann war zur Stelle und konnte den Ball zum Anschlusstreffer einschieben. Damit kam nochmals etwas Spannung auf, doch der Anschlusstreffer kam zu spät und es gelang nicht mehr, doch noch den Ausgleich zu erzielen. Bereits in der Nachspielzeit und unmittelbar vor dem Schlusspfiff konnte der eingewechselte Sebastian Dettwiler sogar noch einen drauf setzen und nach einem schlimmen Abspielfehler eines Ruswiler Verteidigers das Tor zum Schlussstand von 1:3 für den Gast aus Reiden erzielen.

Reaktion gefordert

Mit dieser weiteren bitteren Niederlage ist nun am nächsten Samstag auswärts gegen Zell eine Reaktion gefordert. Mit einer weiteren Niederlage gegen den Aufsteiger würde die Tabellenlage langsam aber sicher ungemütlich, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Dazu muss vor allem in der Offensive die vorhandene Abschlussschwäche behoben werden. Ohne Tore kann man keine Spiele gewinnen. Anpfiff auf der Zeller Gass ist um 18.00 Uhr.

Spieltelegramm:

FC Ruswil – FC Reiden 1:3 (0:1)
Schützenberg. – 200 Zuschauer. – SR Habermacher – Tore:  19.  0:1 Rodriguez, 55. 0:2 Linus Glanzmann, 86. 1:2 Bühlmann, 90+3. 1:3 Dettwiler

Ruswil: Schärli, Wolfisberg, Bättig, Schäfer, Lötscher, Simon, Bucher, Helfenstein, Vogel, Bühlmann, Käch (Spaar, Sieber, Meier, Limacher)

Reiden: Steiner, Schmid, Koch, Rodriguez, Schuler, Stutz, Gervasio, Linus Glanzmann, Hannes Glanzmann, Planzer, Bösch (Bättig, Jetishi, Nietlisbach, Wittmann, Dettwiler)

Walter Schwegler