Keine Punkte beim Aufsteiger
Seit langem wieder einmal war Ruswil Gast in Knutwil, welcher im Frühling neu in die 3. Liga aufgestiegen ist. Der Abend verlief jedoch nicht nach dem Geschmack der Rottaler.
Es ist schon eine Weile her, seit sich die beiden Mannschaften das letzte Mal gegenüberstanden. Das früher meist rustikal zu bespielende Terrain auf dem Seebli und die etwas in die Jahre gekommene Clubbeiz wichen unterdessen einer attraktiven und zeitgemässen Fussball-Infrastruktur. Beste Bedingungen für einen unterhaltsamen Fussballabend.
Von der Dynamik der neuen Anlage war zu Beginn jedoch noch wenig zu spüren. Beide Mannschaften starteten eher vorsichtig und abtastend in die Partie.
Für erste nennenswerte Torgelegenheiten mussten sich die zahlreichen Zuschauer eine Viertelstunde gedulden. Philippe Steinmann vergab eine grosse Gelegenheit zur Führung für die 3.-Liga-Neulinge. Eine wunderbare Hereingabe seines Mitspielers konnte er – eher ungewohnt – alleinstehend vor dem Tor nicht verwerten.
Wenige Minuten später setzte der flinke Fuschetto ein erstes Ausrufezeichen für die Rottaler. Sein satter Flachschuss nach einem Eckball konnte jedoch vom Knutwiler Schussmann geklärt werden. Kurz darauf war es Spaar, der aus erfolgsversprechender Position zum Schuss ansetzte, das Spielgerät jedoch über das Ziel spedierte (22.)
Ruswil spielt – Knutwil macht Tore
Ruswil konnte sich zu diesem Zeitpunkt durchaus mehr Ballbesitz und Spielanteile gutschreiben lassen. Die Bemühungen um einen gepflegten Spielaufbau waren den Rottalern deutlich anzumerken. Knutwil andererseits verteidigte sehr routiniert, und ihre Konter sorgten öfters für Gefahr in der Ruswiler Hintermannschaft.
So richtig gefährlich wurde es – zumindest aus dem Spiel heraus – selten. Und so waren es oftmals die Standardsituationen, die noch am ehesten für Torgefahr sorgten. Eine solche nutzte Knutwil nach knapp einer halben Stunde aus, und ging durch ein Freistosstor von Grüter 1:0 Führung (28.).
Und es kam noch besser für die Einheimischen. Einmal mehr war es Steinmann, der kurz vor der Pause von seinen Hintermannen lanciert wurde. Zwar weit auf die linke Seite und fast auf die Grundlinie abgedrängt, brachte er aus diesem unmöglichen Winkel dennoch einen satten Schuss aufs Tor. Spaar rettete in extremis für die Rottaler. Zwei Minuten später war es dann passiert, wieder über links eingesetzt, liess sich Steinmann kein weiteres Mal bitten und erhöhte eiskalt zum 2:0.
Aufholjagd bleibt aus
Der eine oder andere Rusmu-Fan mag wohl gehofft haben, erneut in dem Genuss einer unterhaltsamen Aufholjagd zu kommen, wie dies bereits im Startspiel gegen Schötz gelungen ist. Dies schien sich aber heute schwerer zu gestalten.
Die spielerischen Bemühungen Ruswils waren zwar weiterhin ersichtlich. Spätestens in Strafraumnähe fehlten jedoch die entscheidenden Ideen oder die Durchschlagskraft. Es gelang der Pascarella-Elf nicht, entscheidende Abschlussmöglichkeiten zu erspielen. Gegen die abgeklärte Defensive Knutwils war heute nichts auszurichten.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer gab es noch in der 80. Minute: Die Rottaler bekamen einen Strafstoss zugesprochen.
Das Glück war dem FCR aber heute nicht hold, der Strafstoss landete am Aluminium und beendete damit wohl die letzten Hoffnungen auf einen erfolgreichen Samstagabend für die Rottaler.
Derby gegen Wolhusen
Am nächsten Samstag ist der FC Wolhusen zu Gast auf dem Schützenberg. Das erste Derby der Saison steht an. Anspielzeit ist 17:45 Uhr.