Den Leader geärgert
Dank einer kämpferischen und solidarischen Leistung konnte der FC Ruswil den Leader aus Sursee an den Rand einer Niederlage bringen.
Und dann passierte es halt doch noch. In der 90. Minute wurstete der FC Sursee 2 den Ball ins Tor. Drei- oder viermal hatten die Ruswiler versucht, den Angriff zu stoppen. Mal war eine Fussspitze etwas zu kurz, um den Ball ins Seitenaus zu befördern, mal wichen die Surseer dem Tackling elegant aus. So gab es statt eines Ruswiler Sieges die Punkteteilung: 2:2 auf dem Schützeberg. Das geht spielerisch durchaus in Ordnung, aber wer so lange wie die Ruswiler am Sieg gegen den Leader schnuppert, dürfte sich trotzdem ärgern.
Zumal alles so gut begonnen hatte. Bereits nach drei Minuten gingen die Gastgeber in Führung. Johann Simon zimmerte den Ball ins Tor. In der Surseer Hintermannschaft hatte die Zuordnung nicht gestimmt, was die Ruswiler eiskalt ausnutzten. Es war einer der wenigen Wackler in der sonst sehr soliden Abwehr der Gäste. Und auch sonst gewann das Team aus Sursee rasch die Oberhand.
Nach 18 Minuten fiel der Ausgleich durch den Surseer Aktivposten mit der Nummer 21. Er krönte einen schnellen Angriff mit einem sehenswerten Tor. Auch zum Glück für den FC Ruswil fiel er später weniger durch sein fussballerisches Können, sondern mehr durch Händeverwerfen und kleinere Schauspieleinlagen auf.
Big Saves vom zweiten Goalie
Jedenfalls brauchten die Ruswiler länger, um wieder ins Spiel zurückzukommen. Erst kurz vor der Pause meldeten sie sich mit zwei Chancen und einem Freistoss aus guter Position zurück. Diesen Schwung konnte die Heimmannschaft auch nach dem Wiederanpfiff mitnehmen – und nach einem schönen Tor nach einem Standard von Lars Groenendijk in der 54. Minute sah es lange nach einem Ruswiler Vollerfolg aus.
Auch dank sehr starker Paraden von Sascha Matter, der sonst meist zweiter Torwart ist. In der 84. und 86. Minute rettete er zweimal so überragend, dass es nicht verwundert hätte, wenn Murat Yakin ihn spontan noch in die Nationalmannschaft nachnominiert hätte. In der 90. Minute war dann aber sogar Matter chancenlos, und die Surseer glichen aus. Der Leader wahrte so seine Ungeschlagenheit, und die Ruswiler verpassten es, sich im oberen Tabellenviertel festzusetzen.
Gerade angesichts einiger abwesender Stammspieler beim FC Ruswil muss die starke und solidarische Leistung der Mannschaft hervorgehoben werden. Über weite Strecken waren sie dem Gegner mindestens ebenbürtig. Während dieser fussballerisch die feinere Klinge führte, verstanden es die Ruswiler, mit Kampf und Entschlossenheit entgegenzuhalten.
FC Ruswil : FC Sursee 2
Tore: 4. Simon, 18. Teixeira Marta, 54. Groenendijk, 90. Burkhardt
FC Ruswil: Matter, Schnider, Herzog (bis 46), Schäfer, Albisser, Albisser, Ehrbar (bis 61), Reichmuth (bis 80), Simon (bis 90+1), Kirpichnikov (bis 70), Groenendijk. Bucher (ab 46), Steffen (ab 61), Ming (ab 70), Grüter (ab 80), Hofstetter (ab 90+1)
Bericht: Michael Graber


